Zu sagen: „Zufall“, wäre irrational.

Es waren 3 überwältigend große Fragen mit denen ich in unserer neuen Stadt ankam. 1. Wie bekomme ich ein Arbeitsvisum? 2. Wie starte ich hier ein Bussines? Und 3. Wie soll ich jemanden finden, der mir dabei hilft?!

Ich möchte an einem Ort leben, wo es noch keine oder nur ganz wenige Jesus-Nachfolger gibt. Gott hat mir die Möglichkeit gezeigt, in eine solche Region zu ziehen, wo ca. 200.000 unerreichte Muslime leben. Man weiß von einem einzigen Gläubigen, und nicht einmal er bekennt seinen Glauben vor anderen.

Ich möchte ein Team von ausländischen Arbeitern starten und die Botschaft von Jesus bekannt zu machen. Den Anfang mache ich nun allein, hoffe aber, dass bald andere nachkommen werden. Eine der größten Herausforderungen ist es, ein Visum für einen langfristigen Aufenthalt mit Arbeitsberechtigung zu erhalten.

Als ich diesen Sommer für vier Tage auf Kurzbesuch in der Stadt war, durfte ich erleben, wie Gott mir versicherte, dass ER für alles sorgen wird. Direkt nach der Ankunft im Hotel, machte ich mich auf, um die neue Sporthalle der Stadt zu besichtigen. Ich möchte ein Sportprojekt starten und als Coach Teil der Gesellschaft werden. Bei der Sporthalle angekommen, fanden wir nur eine einzige Person. Einen Sicherheitsmann, der vor der Halle saß. Ich erklärte ihm mein Vorhaben, von dem er ganz begeistert war. Er organisierte mir sofort einen Termin auf dem lokalen Sportamt. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass es so ein Amt überhaupt gibt.

 

Als ich am nächsten Morgen dorthin kam, warteten vier Leute auf uns und fragten uns über das geplante Sportprojekt in ihrer Stadt aus.

Sie waren begeistert von der Vision und sagten: «Wir würden es lieben, wenn ihr das umsetzen könntet! Aber wir haben ein Problem.» «Oh ich habe auch noch ein paar Probleme» dachte ich innerlich und fragte sie, was denn das Problem ist.

Sie gaben mir zu verstehen, dass sie kein Geld zur Verfügung haben, um mich oder das Material zu bezahlen.

«Das ist kein Problem!» erklärte ich ihnen. «Das ist gar nicht nötig, weil alles Equipment mit Crowdfunding in meiner Heimat finanziert wird. Aber ich habe ein Problem. Ich brauche für mein Projekt eine Halle, aber ich kann keine Miete dafür zahlen.»

«Das ist überhaupt kein Problem,» kam zur Antwort «du kannst die Halle kostenlos haben! Wir unterstützen dich, dass du dein Projekt in allen Schulen der Stadt bewerben kannst.»

Zum Abschluss musste ich mich etwas überwinden, aber ich erzählte ihnen noch von meinem Visumsproblem. Ihre Reaktion überraschte und überwältigte mich: «Damit können wir dir helfen, als Sportamt können wir das für dich beantragen».

So hat die erste Person, die ich in der Stadt getroffen habe, mich zur Lösung für die grössten Herausforderungen gebracht.

Zu sagen: «Zufall» wäre irrational. Was für eine Ermutigung, dass Gott mit uns ist und Geschichte schreibt!

 

Daniel, 29 Jahre, Schweizer

 

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